Frankfurt am Main 2024

Die Tagung des Bundesnetzwerks 2024 fanvom 08. bis 10. April 2024 in Frankfurt am Main an der Goethe-Universität statt.

Die Tagung stand unter dem Motto: „Neue Horizonte schaffen. Kita in der Gesellschaft weiterdenken“.

Kooperationspartner:innen waren die Goethe-Universität Frankfurt mit Prof. Dr. Heide Kallert (Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung), das Institut für familiale und öffentliche Erziehung, Bildung, Betreuung e.V. ifoebb der Goethe-Universität Frankfurt mit Prof. Dr. Dagmar Beinzger sowie die LAG freie Kitaträger Hessen e.V. vertreten durch Corina Jäger und Sabine Ebert. Eine sehr große Unterstützung war außerdem Prof. Dr. Wiebke Wüstenberg (in Rente) als langjährige Netzwerkerin und unermüdliche Forscherin im Interesse von Kindern und deren gutem Aufwachsen.

(Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/frankfurt-main-skyline-4945405/)


Vorträge
„Der Blick von außen: Potentiale entdecken – die Berufskultur weiterdenken“ – Prof. Dr. Dieter Nittel
Der Vortrag geht von der vergleichenden pädagogischen Berufsgruppenforschung aus. Damit wird die Elementarpädagogik und die übrigen Bildungsbereiche unter dem Fokus der Arbeitsteilung betrachtet und die Randständigkeit der vorschulischen Erziehung/Bildung überwunden. So kommen nicht nur die Stärken der hier tätigen Berufsgruppen zur Geltung, sondern auch die vielen Gemeinsamkeiten, die Erzieher*innen mit Lehrer*innen, Erwachsenenbildner*innen und Professoren*innen teilen. Flankiert wird diese Position durch einschlägige Forschungsergebnisse (Nittel/Schütz/Tippelt 2014). Die Frage, ob die hier angedeutete neue Perspektive für das Verhältnis zur Wissenschaft wichtig ist und inwieweit das Gesagte Konsequenzen bei der Planung und Gestaltung von Fortbildungsveranstaltungen hat, wird in einem letzten Schritt angeschnitten.
Prof. Dr. Dieter Nittel war zwanzig Jahre Hochschullehrer an der Gothe-Universität. Nach der Pensionierung Gastprofessor an der Fernuni Hagen; augenblicklich dort assozierter Professor. Lehraufträge an der Johannes Keppler Universität Linz (Österreich) und an der Universität Magdeburg. Ehrenamtlich aktiv bei Amnesty International
„Kita im Sozialraum neu denken“ – Dr. Konrad Hummel
Dr. Konrad Hummel resümiert seine Erfahrungen aus der Communityentwicklung und Stadt(teilplanung) und reflektiert welche Rolle Kitas dabei spielen, entlang folgender Thesen:
Kinder sind uns gegeben als Geschenk und Aufgabe – nicht als Besitzstand oder Aufbewahrungsobjekt.
Kinder werden in der Kita nicht sozial geprägt, sie sind es, wenn sie kommen. Jede Kita wird nicht nur durch ihren Träger und ihre Nachbarschaft, die Kinder nicht nur durch ihre Eltern geprägt, sondern in sehr grundlegender und meist undurchsichtiger Weise durch ihren Sozialraum. Die sozialen Räume folgen Regeln, z.B. die mittelalterliche Stadt mit Rathaus, Kirche, Markt; die moderne Stadt mit Entgrenzung von Wohnen und Arbeit, die Teilung in reiche und arme Viertel, in Brennpunkte oder Gettos. Wenn wir von Sozialraum sprechen, meinen wir auffällige Quartiere, segregierte Wohnbereiche, in denen sich etwas verfestigt und verselbstständigt hat.
Das alles ist weder Einbahnstraße noch Schicksal – segregative Vorgänge in der Stadtentwicklung sind nur so schwer zu ändern, u.a. weil Eltern selbst am downgrading mitwirken (Abwandern wegen Schule), weil ständiger Zuzugswechsel ist, weil Sprache und Sprachkompetenz schwächer geworden sind als Integrationsfaktor. Es gibt kaum klare Führungsvorstellungen für heterogene Kindergruppen! Weil alles gleich Rassismus sein könnte.
Potentiale werden kaum erkannt. Das Resilienzpotential der Kinder wird in der Regel unterschätzt.
Unsere Erfahrungen sowohl im Neubau Konversionsgebiet Franklin als auch im Problemviertel Neckarstadt West in Mannheim gehen auf inklusive Arbeitsansätze zurück.  Idee: Campus.  Bespielung vieler Orte, niedrigschwellige Vernetzung, freiwillige Gruppen
Konrad Hummel ist promovierter Diplom Pädagoge, 3 Kinder, der jahrelang in der Stadtentwicklung, kommunalen Sozialpolitik und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Stuttgart, Augsburg, Berlin und Mannheim unterwegs war.
„Humor – Schlüssel zu Lernfreude und Motivation“ – Felix Gaudo
Unsere angeborene Lernfreude durch alle Altersstufen zu erhalten, ist eine der großen Herausforderungen in Erziehung, Pädagogik und Beratung. Grundlage dafür ist eine konstruktive Fehlerkultur statt Fehlervermeidung. Aus Studien der Positiven Psychologie und der Neurowissenschaft wissen wir, dass die sogenannte psychologische Sicherheit, also das absolute Vertrauen, sich mit all seinen Fehlern so zeigen zu dürfen wie man ist, die Grundlage für Motivation, Lernfreude und Potentialentfaltung ist.
Um das zu fördern, brauchen wir die Haltung des wertschätzenden Humors. Denn der schafft Vertrauen und Verbindung. Ob im eignen Team, im Unterrichten anderer Kollegien oder mit der eigenen Arbeitsbelastung: Humor ist die Grundlage für Lernfreude, Begeisterung und Gelassenheit. Und die gute Nachricht ist: Humorvolle Fehlerkultur ist trainierbar!
Felix Gaudo ist Moderator, Clown, Autor und Humor-Experte. Er ist Gastdozent an vielen Pädagogischen Instituten, Fachlicher Leiter der Stiftung Humor Hilft Heilen, ist Träger des Trainer-Preises „Launeus-Award“ und Autor des Buches „Lachend lernen – Humortechniken für den Unterricht“, über das Eckart von Hirschhausen sagt: „Prädikat: pädagogisch höchste Zeit!“

Workshops
„Kita als Entstehungsort von Wissen“ durch kollaborative Forschung am Beispiel der Zusammenarbeit auf Augenhöhe von Wissenschaftler:innen, pädagogischen Fachkräften aus der Praxis und Familien mit Flucht- oder Migrationserfahrungen
Prof. (i.R.) Wiebke Wüstenberg, Frankfurt UAS und Kornelia Schneider, Bildungsreferentin, frühLernwerk

Das System Kita braucht eine Horizonterweiterung und praktische Verantwortungsübernahme aller gesellschaftlichen Kräfte, damit Kitas grundsätzlich und überall zu demokratisch organisierten Zentren werden, in denen pädagogische Fachkräfte, Familien und Institutionen im Umfeld gemeinsam für eine Veränderung in der Lernkultur der frühen Kindheit sorgen. International gibt es dafür Vorbilder. Wir zeigen ein Beispiel, wie „kollaborative“ Forschung diesem Ziel dient, indem sie von Anfang an eine Zusammenarbeit zwischen Fachkräften aus der Wissenschaft, aus der pädagogischen Praxis, mit Familien und mit Communitys plant. Auch Fachkräfte der Praxisbegleitung werden einbezogen. Wir möchten mit Ihnen diskutieren, wie in kollaborativer Forschung neue Lerngemeinschaften entstehen, die das Potenzial haben, neues Wissen in Verbundenheit zu schaffen – hier für die Entwicklung einer bi-kulturellen Identität von allen Kindern in Kitas und in ihren Familien.
 
„Bedürfnisse und Initiativen von Beteiligten als Ausgangspunkt nehmen“ – ein Sportverein wird Kooperationspartner im Quartier und entwickelt sich zum Kinder- und Familienzentrum.
Dr. Harald Seehausen mit Engagierten vom Sportverein SG Bornheim Grün-Weiss e.V.

Vereinsmitglieder hatten in einer Zukunftswerkstatt 2004 die Vision, einen Ort zu schaffen, der sich als Treffpunkt sämtlicher Generationen und Kulturen auszeichnet und an dem sich Kinder, Jugendliche und Familien wohlfühlen und austauschen können. Für aktuelle Fragen des Sports, der Freizeit, des Spiels und des Familien-alltags sollte Raum geschaffen werden – sowie passende Angebote. Dass das gelungen ist, ist vielen Eltern und Jugendlichen zu verdanken, die ihre diversen Familien-, Berufs- und Migrationserfahrungen eingebracht haben und offen für die Bedürfnisse der ganzen Sportgemeinschaft waren/sind. Aus den Prozessen in unserem „bunten Team“ entwickelten sich nicht nur interessante Angebote, sondern auch überraschende Bildungsverläufe und Lebensplanungen.                                                                                        Im Workshop – mittels einem Interview – sollen die Erfahrungen und Prozesse von einer Mutter und ihrem Sohn mit Migrationsgeschichte in den Mittelpunkt gestellt und anschließend reflektiert werden, wie Engagement von Betroffenen sowie die damit einhergehende Community-Orientierung neue Horizonte in Institutionen öffnen kann.
 
Kinder bis drei „Kitafrei“ – ein Blick auf Familien, die sich anders entschieden haben.
Dr. Anna Winner

In Deutschland besuchen ca. 90% der Kinder ab drei Jahren einen Kindergarten oder eine KiTa, ca. 35% der Kinder bis drei Jahre besuchen eine außerfamiliäre Betreuungseinrichtung. Während nur wenige Familien die Betreuung von Kindern über drei Jahren in Frage stellen (auch die gibt es), wird immer wieder, auch von pädagogischen Fachkräften Kritik an einer außerfamiliären Kinderbetreuung von jungen Kindern laut.
Versuchen wir Brücken zu bauen zwischen den verschiedenen Interessen und Lebensentwürfen junger Familien. Familien können sich nur individuell frei entscheiden, wenn die Gesellschaft dafür die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt. Dafür brauchen alle Familien die Solidarität untereinander. Lassen wir uns also nicht spalten, sondern hören wir zu.
 
„Und wer trägt jetzt „DIE“ Verantwortung? Mit systemischem Blick Personal- und Organisationsentwicklungsstrategien entwickeln.
Erste konkrete Schritte im Bistum Limburg
Petra Evanschitzky (in Zusammenarbeit mit Mariska van Dijk)

„Es muss sich was ändern“ – „die da oben müssen was machen“ … solche und andere Äußerungen zeigen: Personal- und Organisationsentwicklung ist eng verwoben mit Rahmenbedingungen. Und häufig bleibt es dann bei der Haltung: für Rahmenbedingungen sind „die da oben“ verantwortlich. Wer sind „die da oben? Und wo ist Verantwortung noch angesiedelt? Und wie kommt man raus aus dem Bälle Hin- und herschieben, hin zu einem lösungsorientierten verantwortlichen Handeln?
Diese Fragen leiten uns im Workshop. Dazu setzen wir uns eine systemische Brille auf, die beim Sortieren hilft. Einblicke in konkrete Schritte im Bistum Limburg zeigen, wie dort mit dem Thema Verantwortungsübernahme für Veränderungsprozesse umgegangen wird. Und: Ihr kommt selbst ins Tun: Mit Lego Serious Play ® habt Ihr die Möglichkeit Eure Ideen zur verantwortlichen Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen kreativ ins Bild zu bringen. Und wir lassen uns überraschen, was in diesem Workshop an weiteren Impulsen entsteht!
Mariska van Dijk aus dem Bistum Limburg wird beim Workshop mit einem Videoimpuls präsent sein. Vor Ort moderiert Petra Evanschitzky

Kita und Quartier, Chancen und Herausforderungen einer koordinierten Zusammenarbeit von Quartiersmanagement und Kindereinrichtungen
Miriam Rill, QM Sindlingen (Caritas), Dominikus Landwehr, QM Ginnheim (Internationaler Bund), Doris Herbert-Schnakig (Qualitätsmanagementbeauftragte Caritasverband Frankfurt/ ehem. Koordinatorin KiFaZ / Early Excellence-Beraterin)

Kindereinrichtungen sind Haupttreffpunkte in (strukturell benachteiligten) Quartieren. Die strukturellen Herausforderungen und die Vielzahl an Erfordernissen und Bedarfen der dort betreuten Kinder und ihrer Familien, denen sich diese Einrichtungen gegenübersehen, lenken den Blick auf ihre Wirkung oft stark nach innenauf die Frage: „Was kann die Kita für die Familien tun/das Quartier tun?“
Quartiersmanagement oder eine koordinierte Stadtteil- bzw. Quartiersarbeit können helfen, diese Perspektive zu drehen und die Einrichtungen zu ermutigen zu einem integralen Bestandteil und zum Mit-Motor der Quartiersentwicklung zu werden. Zentral wird dann die Frage: „Was können wir gemeinsam für Familien und für das Quartier tun?“
In diesem Workshop mit drei kurzen Impulsvorträgen und einer praktischen Übung möchten wir Sie an unseren Erfahrungen teilhaben lassen und gleichzeitig gemeinsam Kita und Quartier weiterdenken.

„Lerngeschichten“ in der Ausbildung – Isolde Kock, ehem. Dozentin / Fachschule für Sozialpädagogik, Neumünster

Lerngeschichten sind sichtbare Dokumente über den Lernweg von Kindern und über pädagogisches Handeln. Sie sind lesbare Brücken zu den Familien in Schrift und/oder Bild. Durch ihre Sichtbarkeit können sie aus der KiTa heraus in alle Ebenen der Gesellschaft hineinwirken und die Aufmerksamkeit auf die KiTa als erste Stufe des Bildungssystems lenken. Noch mehr Arbeit für Fachpersonal in der KiTa? Nein, mit narrativem Assessment in Gestalt von Lerngeschichten kann sogar Ballast im Alltag der KiTa abgeworfen werden. Der Workshop bietet dafür ein anfassbares Modell und zeigt die Bedeutung frühpädagogischer Einrichtungen und die Bedeutung des pädagogischen Fachpersonals für die Gesamtgesellschaft. Trainings zur Schulung von Wahrnehmung, Haltung und für zielgerichtetes Schreiben können die Teilnehmer:innen gemeinsam erleben und für Ausbildung, Fortbildung und Selbstbildung übernehmen.
 
 Potentiale entdecken – Berufskultur weiterdenken. Impulse aus dem Eröffnungsvortrag für die Fort- und Weiterbildung.
Lisa Maria Müller, Mitglied des Instituts für familiale und öffentliche Erziehung, Bildung und Betreuung e.V., Stud. Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität, Forschungsschwerpunkt: Historische Entwicklung des Erzieherinnenberufs. Vorständin des Kindertagespflegevereins in Welzheim.
 
In diesem Workshop sollen die neuen Horizonte, die Prof. Dr. Dieter Nittel in seinem Vortrag eröffnet, für Konzepte der Fort- und Weiterbildung von Fachkräften fruchtbar gemacht werden. Hier gilt es konkrete Potentiale zu erkennen, zu benennen und stark zu machen. Daran anschließend wollen wir überlegen, welche Möglichkeiten uns die vergleichende Berufsforschung eröffnet, um in den Fort- Weiterbildungsveranstaltungen einen -zunächst- ungewohnten Blick auf erzieherische Berufe und auf die Entwicklung einer „Berufskultur“ zu lenken und somit das Selbstbewusstsein von ErzieherInnen zu unterstützen.
 
 Impulse der GFK für eine gelingendes Miteinander – angesichts des Umsetzungsdilemmas in unserer Zeit. Barbara Leitner und Katrin Schmidt-Sailer, CNVC-zert. GFK Trainerinnen
 
Angesichts knapper Ressourcen lebt ein riesiger Schmerz in der Kita-Landschaft, bei gleichzeitig hohem Erwartungs- und Handlungsdruck an die Akteure auf den verschiedenen Ebenen. Es scheint, als könnten pädagogische Fachkräfte nicht so arbeiten, wie sie gerne wollen. Die Gewaltfreie Kommunikation antwortet darauf mit einer neuen, partnerschaftlichen Haltung. Sie lautet: Wir sind immer verbunden, niemals getrennt voneinander. Es ist genug für alle da. Wahlfreiheit ist möglich.
Es geht um einen Paradigmenwechsel in uns.
Mit unserem Workshop wollen wir Fachberater:innen und Fortbildner:innen stärken, die innere Kraft, Präsenz und Sehnsucht ihres Herzens zu nähren, damit daraus Impulse für ein gelingendes Miteinander und mehr Leichtigkeit im Feld erwachsen können.

„Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist weiß“: Macht – und rassismuskritische Perspektiven in der Beratung von Kitas.
Constanze Blenig, Dipl.-Pädagogin, freiberufliche Fortbildungsreferentin und Coach, Karlsruhe
 
Kindertageseinrichtungen sind gesellschaftliche Räume, in welchen Machtverhältnisse wirken, und die damit immer auch von Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung betroffen sind. In diesem Workshop werden wir der Frage nachgehen, wie wir als Fortbildner:innen unseren eigenen Blick auf Rassismus und Diskriminierung hin schärfen können und somit handlungsfähiger werden, um die Pädagog:innen in den Einrichtungen zu sensibilisieren und zum Intervenieren einzuladen – unabhängig unserer pädagogischen Themen. Wir werden reflektieren und uns austauschen, wie wir mit unseren Impulsen dazu beitragen können, dass Kindertageseinrichtungen bewusst demokratische Lernorte sein und werden können, wo individuelle, institutionelle und strukturelle Diskriminierung wahrgenommen werden und eine Bereitschaft zur Reflexion und Intervention entstehen kann. 
 
 
Freizeit- bzw. Kulturprogramm, Dienstag 09.04.2024 ab 17.30 Uhr

Am zweiten Tag der Tagung endet der inhaltliche Teil der Tagung um ca. 16.30 Uhr. Haben Sie Lust, im Anschluss einen anderen Blick auf Frankfurt zu bekommen? Wir haben ein spannendes Kulturprogramm zusammengestellt.

Frankfurts starke Frauen – Ihr Leben & Einfluss auf die Stadt
Erfahren Sie alles über die Geschichten und Erfolge der berühmtesten Frauen in Frankfurt. Es erwartet Sie eine spannende Führung mit außergewöhn-lichen und überraschenden Geschichten über bekannte und weniger bekannte Frauen in Frankfurt. Freuen Sie sich auf ein echt starkes Event voller Frauenpower!
Im Bewusstsein, in den Geschichtsbüchern und bei der Straßenbenennung sind die Frauen einer Stadt leider auch heute noch unterrepräsentiert. Dabei ist das sogenannte schwache Geschlecht stärker denn je. In diesem Rundgang werden Ihnen Frankfurts erfolgreiche Frauen aus Literatur, Malerei, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik präsentiert. Neben den Erfolgsgeschichten bekannter Frankfurter Frauen erfahren Sie zusätzlich alles Wissenswerte über den Alltag der Marktfrauen und das Leben in der Frankfurter Küche. Freuen Sie sich auf Biografien der bekannten Frankfurterinnen wie z. B. Gudula Rothschild, Maria Sibylla Merian und Bettina Brentano und die Frauen, die im Hintergrund die Fäden zogen wie z. B. Susanna Margaretha Brandt, Lina von Schauroth oder Elisabeth Winterhalter
 
Dauer 90 Minuten.
Kinderwagen und Rollstuhl gerecht: Ja
Kosten pro Person: 14 Euro
Mindestteilnehmer:innenzahl: 7; Maximum: 25 Personen
Best of Frankfurter Unorte – Frankfurts geheime Schätze
 
Frankfurt hat mehr zu bieten, als immer nur den Römer oder das Goethehaus. Christian Setzepfandt führt Sie an Orte in der Innenstadt, die auf den ersten Blick keine Touristenattraktionen sind, denn Frankfurt hat weit mehr zu bieten! Unorte zu entdecken ist mindestens genauso spannend, wenn nicht sogar noch aufregender, als auf den bekannten Spuren der Frankfurter Geschichte zu wandeln. Diese Führung ist verpackt in interessante, kleine Anekdoten, die selbst eingefleischte Frankfurter zum Staunen bringen. 
 
Dauer: 90 Minuten
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Kosten pro Person: ca. 15 Euro (abhängig von genauer Teilnehmer:innenzahl)
175 JAHRE PAULSKIRCHE – „MORGENS DISKUTIEREN & ABENDS WIRD GELUMPT“ – DIE NATIONALVERSAMMLUNG & DIE STADT

Im Rahmen des Paulskirchenfest 2023 nimmt Sie Björn Wissenbach mit an Orte in unserer geliebten Alstadt, die mit der Nationalversammlung zu tun haben! Seien Sie gespannt auf interessante Geschichten und feiern Sie mit uns gemeinsam das 175 Jahre Jubiläumsfest der Paulskirche.
Nach dem sogenannten Wachensturm auf die Frankfurter Hauptwache als erstes Aufbäumen gegen die herrschenden Gewalten 1832 versammelten sich im Mai 1848 die Gesandten aus den deutschen Ländern, um einen geordneten und geeinten Nachfolgestaat des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zu schaffen. Natürlich sah man als Ort dieser wichtigen Verhandlungen die „heimliche Hauptstadt“ Frankfurt dazu aus, die Nationalversammlung aufzunehmen.
Die Hotels waren voll, Privatleute nahmen Abgeordnete auf, die Restaurants platzten aus allen Nähten. Manche Abgeordnete kamen mit der Postkutsche, andere konnten schon auf die Eisenbahn zurückgreifen.
Die Nationalversammlung lief gut, sodass in der Frühphase viel gefeiert wurde, die Quellen sprechen von „Reichsflitterwochen“.
Ab dem September 1848 kippte die Stimmung und es kam zur Ermordung zweier preussischer Abgeordneter auf der Bornheimer Heide. Barrikadenkämpfe folgten und die fremde Truppen wurden in die Stadt gelegt.
Dies waren für Frankfurt als Ort des Bundespalais, als Treffpunkt der deutschen Fürsten im Palais Thurn und Taxis, stürmische Zeiten. Heute ist, abgesehen von der Paulskirche, nicht mehr viel von dem demokratischen Aufbruch baulich zu sehen, aber es rentiert, die stadträumliche Situation in der City Frankfurts nachzuerleben.
In dieser Führung werden keine staubtrockenen historischen Fakten heruntergebetet; stattdessen möchten unsere Guides Sie mit Ihrer Begeisterung für die Paulskirche und den Orten die mit Ihr in Verbindung stehen anstecken!
 
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: zw. 12 und 20 Euro (abhängig von Teilnehmer:innenzahl)
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Gemüseheld:innen in Frankfurt
Vorstellung der Idee der GemüseheldInnen von Frankfurt (Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Ernährungssouveränität, Gemeinwesenorientierung), Führung und eine kleine Mitmachaktion Die Führung findet ganz in der Nähe des Günthersburgparks statt, nämlich in den Gärten der GemüseheldInnen in der „Grünen Lunge“.
Dauer: ca. 90 Min.
Kosten: 10 € pro Stunde pro Person,
Caricatura-Museum Frankfurt am Main

Aktuelle Ausstellung: „Ach was! Loriot zum Hundertsten“.

Detaillierte Informationen zur aktuellen Ausstellung finden Sie unter https://caricatura-museum.de/aktuelle-ausstellung

Öffnungszeiten Dienstag: 11-19 Uhr; Eintritt: 8 Euro, nur an der Museumskasse vor Ort