Schutz von Kindern in Einrichtungen

IMPULSVORTRÄGE KOSTENLOS ONLINE: „Sichere Orte für Kinder?
Institutioneller Kinderschutz und gefährdungssensibles Arbeiten in Einrichtungen der Bildung und Betreuung“

Unter diesem Motto stand der Digitale Neujahrsempfang der Deutschen Liga für das Kind, der am 21.01.2022 allen Mitgliedern der Liga und Interessierten offenstand und von Prof. Dr. Sabine Walper, Präsidentin der Liga, moderiert wurde.

Nun sind die drei Impulsvorträge des digitalen Podiums kostenlos online:

PROF. DR. IRIS NENTWIG-GESEMANN (Professorin für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik / Frühpädagogik an der Freien Universität Bozen) mit einem Perspektivwechsel auf Sicherheit und Schutz im Kita-Alltag aus Kindersicht

HEIKE VÖLGER (Referatsleiterin im Arbeitsstab des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) mit einem Plädoyer für die Relevanz von Schutzkonzepten und Präventionsmaßnahmen in Kita und Schule.

KATRIN GRALLA-HOFFMANN (Pädagogische Geschäftsleitung Kindertagesstätten Nordwest, Eigenbetrieb von Berlin) mit einem multiperspektivischen Blick von Kindern, Eltern und Pädagog:innen auf Schutzrechte und Präventionsmaßnahmen in der Kita-Praxis.

Die aufgezeichneten Impulsvorträge können Sie ab sofort kostenlos auf der Website der Liga für das Kind abrufen.


Reckahner Reflexionen

„Gute pädagogische Beziehungen bilden ein Fundament dafür, dass Leben, Lernen und demokratische Sozialisation gelingen. Darum soll mit den hier vorliegenden ethischen Leitlinien die wechselseitige Achtung der Würde aller Mitglieder von Schulen und Einrichtungen gestärkt werden. Die Leitlinien sollen Reflexion anregen und als Orientierung für dauerhafte professionelle Entwicklungen auf der Beziehungsebene dienen. Sie wenden sich an Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte sowie an verantwortliche Erwachsene in allen Bereichen des Bildungswesens. Die Leitlinien beruhen auf einer langjährigen Auseinandersetzung des Arbeitskreises Menschenrechtsbildung.“ (siehe http://paedagogische-beziehungen.eu/reckahner-reflexionen/)

Reckahner Regelbüchlein für große und kleine Kinder (ReKids)
In Anlehnung an die Reckahner Reflexionen ist seit 2018 das Reckahner Regelbüchlein für kleine und große Kinder entstanden. Dieses zielt darauf ab Heranwachsenden eine Orientierung zu geben. http://paedagogische-beziehungen.eu/regelbuechlein/

Wanderausstellung

Aufgrund einer Idee von Heike Noll (Schulrätin in Brandenburg) ist eine Wanderausstellung zu den Reckahner Reflexionen entstanden. Ihr Ziel ist die Verbreitung von Informationen zu den Reckahner Reflexionen in Schulämtern, Ministerien, Bibliotheksfoyers, öffentlichen Orten von Kommunen und Bundesländern, Universitäten, Fachhochschulen, Fachschulen, Schulfoyers. Die Ausstellung wird im Schulamt in Brandenburg am 18.8.2020 eröffnet. Die Robert Bosch Stiftung hat dieses Vorhaben ermöglicht. Auch die Deutsche Schulakademie beabsichtigt mit einer eigenen Version der Ausstellung zu arbeiten. Zahlreiche Partner und Unterstützer kommen hinzu, auch in Österreich und der Schweiz. Wenn Sie die Wanderausstellung unterstützen möchten oder daran denken, sie zu zeigen, schreiben Sie bitte an aprengel[at]uni-potsdam.de.


Kritische Auseinandersetzung mit Ampelsystemen und anderen Ermahnungssystemen


Martina Hehn-Oldiges und Britta Ostermann gehen in ihrem Beitrag kritisch auf Ampelsysteme und andere Ermahnungssysteme ein
http://paedagogische-beziehungen.eu/ampeln-und-andere-ermahnungssysteme-problematische-strategien-zur-erziehung/


In der Zeitschrift „Kindergarten heute“ 9/2019 ist ein Artikel von Jörg Maywald erschienen, der sich mit übergriffigem Verhalten in der Kita befasst: „Beschämen, festhalten, anschreien“. Der Artikel ist online einsehbar unter https://www.herder.de/kiga-heute/fachmagazin/archiv/2019-49-jg/9-2019/beschaemen-festhalten-anschreien-gewalt-durch-paedagogische-fachkraefte-ein-tabuthema/

Am Ende des Artikels steht auch eine Checkliste für eine Kita als sicheren Ort für Kinder sowie ein Muster einer Selbstverpflichtungserklärung für pädagogische Fachkräfte zum Download zur Verfügung.


An dieser Stelle ein Hinweis auf einen Artikel in „DIE ZEIT“ 48/2019:

„Mama!“


„Der beruhigt sich gleich“, reden Eltern sich ein, wenn ihr Kind beim Abgeben in der Kita weint. Ach ja? Und was, wenn die Überlastung der Erzieher jeden Tag zum Albtraum für die Kleinen macht? Raoul Löbbert hat genug vom Selbstbetrug.

https://www.zeit.de/2019/48/kita-krise-personalmangel-kindererziehung-tagesmutter


Verhaltenskodex bei Institutioneller Gewalt – Wir haben das Thema weiterverfolgt und laden zum Mitmachen ein:

In einem Open Space (Protokoll weiter unten) dieses Jahr auf der Bundestagung in Karlsruhe haben sich viele mit dem Thema „Brauchen wir eine Art Verhaltenskodex im Umgang zu institutioneller Gewalt?“ beschäftigt. Ein Ergebnis in diesem Open Space war, dass dieses Thema in (einer) Kleingruppe(n) weiterbearbeitet werden soll. 

Nun haben sich Kathrin Tutschky, Sylvia Zöller und Heike Baum getroffen. Auf der Grundlage einer Vorlage von Carola Wunderlich-Knietsch haben wir einen Entwurf erstellt. Der Entwurf entspricht einer Selbstverpflichtung oder einem Selbstverständnis, das als Information, zum Beispiel einem Vertrag, beigelegt werden kann.

Wer unseren Entwurf gerne im Vorfeld lesen möchte kann sich bei info@heike-baum.de melden.
 

Wir grüßen herzlich,  

Kathrin Tutschky, Sylvia Zöller, Heike Baum